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Maria Kuiter ist Thuines Bürgerin des Jahres

Maria Kuiter ist Thuines Bürgerin des Jahres

Langjährige Kulturkreis-Vorsitzende ist auf der Bürgerversammlung geehrt worden

 

  

 Maria Kuiter ist als Thuiner Bürgerin des Jahres 2018 ausgezeichnet worden. Bürgermeister Karl-Heinz Gebbe übergab im Saal der Gaststätte Bruns ein Geschenk und eine Urkunde. Foto: Heinz Krüssel 

„Bürgerin des Jahres 2018“ in Thuine ist Maria Kuiter. Damit hat die Gemeinde im Rahmen der Bürgerversammlung im Saal Bruns die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit unter anderem als Vorsitzende des Kulturkreises Impulse gewürdigt. Ehrengast war der ehemalige Bundesinnenminister Rudolf Seiters.


Text von Heinz Krüssel (Lingener Tagespost) 

Thuine. In der Laudatio erinnerte Thuines Bürgermeister Karl-Heinz Gebbe an Kuiters zahlreiche Funktionen in verschiedenen Vereinen und Verbänden in Thuine und auf Samtgemeindeebene, in denen sie sich beispielhaft eingebracht habe: „Unter anderem hast du zwölf Jahre als Vorsitzende des Kulturkreises Impulse maßgeblich das kulturelle Angebot in der Region mitgestaltet.“

„In Thuine hat sich 2017 viel getan“, erklärte Gebbe vor vollem Haus in seinem Jahresrückblick. Ein Schwerpunkt sei dabei der Ausbau der Klosterstraße gewesen: „In zwei Bauabschnitten sind rund 1,1 Millionen Euro investiert worden. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei 713 000 Euro.“ Positiv bewertete er auch die Dorfentwicklung. Bisher seien zwölf Förderanträge eingereicht worden. „Jedes Projekt kann dazu beitragen, die Gemeinde weiter zu verschönern“, betonte Gebbe.

Erfreulich sei auch die wirtschaftliche Entwicklung. In dem Zusammenhang wies der Bürgermeister darauf hin, dass die Baumschule Buten die Außenflächen der „Landidylle Thuine“ (ehemals Blumen Meiners) übernommen habe. Die Eröffnung erfolgt am 1. März.

Das Pastor-Dall-Haus sei allerdings in die Jahre gekommen und soll umfassend saniert werden. Es sei eine multifunktionale Nutzung für alle Generationen geplant. Den aktuellen Stand erläuterten Mark Driever, Mitglied des Kirchenvorstandes, und Architekt Gerd Janssen: „Wenn alles wie geplant läuft, ist die Fertigstellung im Dezember 2020.“

Breiten Raum nahmen auch Informationen über die Grundstückssituation ein. „2017 wurden die letzten zwei Grundstücke im ersten Bauabschnitt , Zu den Hünensteinen‘ verkauft. Im zweiten Abschnitt sollen 14 Bauplätze entstehen, für die sich elf Bewerber gemeldet haben. Wir hoffen, bis zum Jahresende die Bauplätze vermarkten zu können“, sagte Gebbe.

Über aktuelle Entwicklungen in der Samtgemeinde informierte Samtgemindebürgermeister Godehard Ritz. So soll der neue Platz vor dem Rathaus während des Fridurenmarktes eingeweiht werden. Zudem erläuterte Ritz die Sanierung des Rathauses. Er bezeichnete die Entwicklung als gut: „Dies möchten wir auch im neuen Imagekonzept ,Freren ist so‘ kommunizieren.“

 

„Ohne ehrenamtliches Engagement kann Schule nicht gelingen.“ Dies erklärte Veronika Wentker, Leiterin der Grundschule, und machte dies beispielhaft am Büchereiteam, den Schülerlotsen, dem Elternrat und dem Förderkreis deutlich. Das vielfältige Angebot und die Möglichkeiten zur Mitarbeit stellte die Leiterin des Familienzentrums, Stefanie Gels-Ungruh, vor. Für den musikalischen Rahmen hatten die „Chorkids“ gesorgt.

 

 

Seiters: Begeisterung für Ehrenamt stärker fördern


Ehemaliger Bundesinnenminister als Ehrengast auf der Bürgerversammlung in Thuine


Rudolf Seiters aus Papenburg sprach als Ehrengast in Thuine zur Bedeutung des Ehrenamtes. Foto: Heinz Krüssel


Text von Heinz Krüssel (Lingener Tagespoast)

Thuine. Auch in einem reichen Land wie Deutschland wird das Ehrenamt noch an Bedeutung gewinnen. Dies erklärte der ehemalige Bundesinnenminister Rudolf Seiters auf der Bürgerversammlung in Thuine in seinem Vortrag unter dem Motto „Das Ehrenamt. Unverzichtbar – heute mehr denn je“.

 

An der positiven Entwicklung des Emslandes seien maßgeblich auch viele ehrenamtlich engagierte Mitbürger beteiligt gewesen, erklärte der Politiker. Der Papenburger, der 33 Jahre lang dem Bundestag angehörte und unter anderem Bundesinnenminister war, hat nach eigenen Angaben insbesondere während seiner Zeit als Präsident des Deutschen Roten Kreuzes intensiven Kontakt zu Ehrenamtlern gehabt.

 

Seiters richtete seinen Blick besonders auf die junge Generation: „Viele junge Menschen setzen sich in Vereinen und Verbänden sowie in sozialen Einrichtungen ehrenamtlich ein.“ Auch wenn man sich nicht immer gleich langfristig binden möchte, seien viele junge Leute bereit zu helfen, wenn konkreter Bedarf bestehe, so seine Erfahrungen: „Schnupperkurse haben sich bewährt, um Interessierten die Möglichkeit zu bieten, die Aufgaben kennenzulernen.“

Die Begeisterung für die ehrenamtliche Arbeit müsse auch weiter gefördert werden: „So könnte sich der Staat verstärkt für die ehrenamtliche Arbeit einsetzen. Die Arbeitgeber könnten zudem die soziale Kompetenz' besonders anerkennen, wenn es um die Vergabe von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie um Schul- und Studienplätze geht.“

 

Als kleines Dankeschön überreichte das Thuiner Bürgermeisterteam mit Karl-Heinz Gebbe, Christof Kuiter und Hans Herbers dem Festredner eine kleine Wegzehrung. Diese Geste veranlasste Rudolf Seiters, aus dem Nähkästchen zu plaudern. „Wenn ich mit Bundeskanzler Helmut Kohl unterwegs war, bekam dieser oft eine Wurst oder einen kleinen Schinken als Dankeschön. Diese überlebten aber nicht lange und wurden sofort vom Chef und dem Team verzehrt.“
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