Messinger mit Blick für Menschen in Not

Eiskratzer beim Neujahrsempfang

 

Dank galt Maria Schoo und Georg Thale für ihr beispielhaftes Engagement Tradition hat seit nunmehr 23 Jahren der Neujahrsempfang der Gemeinde Messingen. Etwa 350 Mitbürger waren am Montagabend der Einladung des Gemeinderates in den Gasthof Thünemann gefolgt. Im Mittelpunkt stand der Rückblick auf das politische Leben im Jahr 2015. Dank galt ferner den Vertretern der örtlichen Vereine, Verbände und Organisationen für ehrenamtliches Engagement: „Ihr seid der Schatz, der Dreh- und Angelpunkt unseres Gemeindelebens“, betonte Bürgermeister August Roosmann.

„Wir erleben wieder ein starkes Stück Gemeinschaft“, freute sich der Bürgermeister über die große Resonanz. Besonders hieß er einige syrische Mitbürger willkommen und dankte zugleich allen Messingern, die sich um die Integration der derzeit 18 in der Gemeinde lebenden Flüchtlinge verdient gemacht hätten. Roosmann wünschte, dass diese Willkommenskultur auch das Jahr 2016 prägen möge.

 

In Gedichtform regten Lara Wiechmann, Frieda Kotte, Emma Haming und Annika Bröker Schülerinnen der Grundschule Messingen, zum Nachdenken an und wünschten „Ein bisschen mehr Frieden und weniger Streit“. Für den musikalischen Rahmen sorgten „The Emslandspatzen from hell“, die tatkräftig von Sängerin Frederike Keuters unterstützt wurden.

 

Monat für Monat ließ Bürgermeister Roosmann die Ereignisse aus dem Gemeinde- und Vereinsleben Revue passieren. Immerhin ging er dabei auf 109 Punkte ein, die letztlich dazu beigetragen hätten, „dass Messingen eine schöne, eine erfolgreiche und eine liebenswerte Gemeinde ist.“ Zu den Großprojekten in 2015 zählte er den Neubau des Feuerwehrhauses, den Ausbau des Richtfunkes sowie die Sanierung der Landesstraße im Ortskern.

Die eindrucksvolle Bilanz beschloss der Bürgermeister mit dem Satz: „Wir haben 2015 gemeinsam mit unseren Vereinen und Verbänden bewiesen, dass wir als kleine Gemeinde aktiv, kreativ, attraktiv und quicklebendig sind und den Blick über den Tellerrand für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, beherzigen.“

 

Dank für Engagement

Ein besonderer Dank galt zwei Bürgern: Maria Schoo, die bis zu ihrer Pensionierung über 30 Jahre als Lehrerin in Messingen gewirkt hat, und Georg Thale. Er hat sich mit neun Mitstreitern dafür starkgemacht, dass das Projekt „Essen auf Rädern“ in der Samtgemeinde weitergeführt werden kann.

Über das Leben in der Samtgemeinde Freren berichtete die erste Samtgemeinderätin Sonja Ahrend, die ebenso wie ihr Amtsvorgänger Gregor Lonnemann und Samtgemeindebürgermeister Godehard Ritz der Einladung gefolgt war. Eine bewegende Aufgabe sei die Integration von derzeit 131 Asylbewerbern in der Samtgemeinde.

Gespannt wartete das Publikum auf die Präsentation des Kalenders 2016 „Messingener zeigen ihr Gesicht“. Ratsherr Aloys Schmit stellte die einzelnen Monatsmotive vor, die das bunte Leben in und um Messingen eindrucksvoll darstellen.

 

Als hätten es die Organisatoren geahnt: Jeder Besucher bekam als kleines Präsent einen Eiskratzer. Die kamen beim Verlassen des Saales sofort zum Einsatz, denn Eisregen hatte die Autos überzogen; die Scheiben mussten vor Antritt der Heimfahrt zunächst einmal freigekratzt werden...

 

Text: Heinz Krüssel, Lingener Tagespost

 

 

 

 

Roosmann bleibt Stammgast beim Neujahrsempfang


Messinger Bürgermeister kandidiert nicht mehr – Dank an seine Stellvertreter

 

 

Danke sagte Bürgermeister August Roosmann Alois Schmit, Mechtild Kümling, Ansgar Mey und Bernhard Jürgens sowie Ignatz Schmit (von links). Foto: Heinz Krüssel

 

23-mal hat Bürgermeister August Roosmann den Neujahrsempfang in Messingen moderiert. Montagabend stand er beim Neujahrsempfang 2016 letztmalig in dieser Funktion auf der Bühne.

Roosmann wird bei den Kommunalwahlen am 11. September 2016 nicht mehr für ein politisches Amt kandidieren. „Ich werde hier oben nicht mehr stehen und ziehe dann den gemütlichen Platz mit meiner Frau unter den Zuhörern vor. Darauf freue ich mit bereits jetzt“, versprach der Messinger. Er werde auch künftig Stammgast in der von ihm im Jahr 1994 initiierten Veranstaltung zum Auftakt eines jeden Jahres sein.

In seiner Begrüßungsrede dankte Roosmann kurz vor dem Ende seiner 25-jährigen Dienstzeit als „Bürgermeister von Messingen“ den vielen Mitstreitern und Mitbürgern für ihre Arbeit. Dieses gelte ganz besonders für die vielen Ehrenamtlichen. „Die Unterstützung des Ehrenamtes und damit die Förderung und Wertschätzung der Vereinsarbeit ist die wichtigste politische Botschaft in der Messinger Kommunalpolitik gewesen“, ging Roosmann auf einen wichtigen Aspekt in seiner beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeit ein.

Die Entwicklung der Gemeinde Messingen in den letzten 25 Jahren zeichnete der stellvertretende Bürgermeister Ansgar Mey in einer umfangreichen Powerpoint-Präsentation nach. Insbesondere dank der Initiative von Roosmann habe sich Messingen in dieser Zeit zu einer kinder- und familienfreundlichen Kommune entwickelt, in der man gut leben und arbeiten könne. Geschickt habe der Bürgermeister stets seine hervorragenden Kontakte zu Entscheidungsträgern auf allen verschiedenen Ebenen eingesetzt, zum Wohle von Messingen und der Samtgemeinde Freren.

Abschließend dankte Roosmann allen Gemeinderatsmitgliedern, die in den 25 Jahren mit ihm gemeinsam nach dem richtigen Weg zum Wohle der Bevölkerung gesucht und für die Zukunftsfähigkeit im positiven Sinne gestritten hätten. Es habe immer ein Klima des Vertrauens, der gegenseitigen Wertschätzung und der konstruktiven Zusammenarbeit geherrscht. Auch deshalb werde er in wenigen Monaten eine schuldenfreie Gemeinde mit viel Zukunftspotenzial an seinen Amtsnachfolger übergeben können.

Ein besonderer Dank des Bürgermeisters galt seinen bisherigen Stellvertretern Bernhard Jürgens, Ansgar Mey, Mechtild Kümling und Alois Schmit. Zudem hob Roosmann die Verdienste von „Cheforganisator“ und Gemeindearbeiter Ignatz Schmit hervor: „Es ist dein Verdienst, dass Messingen ein Schmuckkästchen geworden und geblieben ist.“

 

Text: Heinz Krüssel, Lingener Tagespost