Thuine – der Gesundbrunnen der Samtgemeinde


„Ob Zwerg, ob Hüne – willkommen in Thuine!“ So freundlich werden in der Gemeinde Gäste egal welcher Statur von den 1.800 Einwohnern empfangen.


In Thuine schlägt das gesunde Herz der Samtgemeinde Freren. Hier findet man nämlich alles, was hoffentlich heilt: Arztpraxen und Gesundheitseinrichtungen (Allgemein-, Augen-, Zahnmedizin, Gynäkologie), Kinder- und Jugendpsychiatrie, Physiotherapie sowie eine Apotheke.


Dass sich hier vieles um das körperliche Wohlergehen dreht, ist kein Zufall. Denn vor über 100 Jahren wurde das Elisabeth-Krankenhaus von der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen vom hl. Märtyrer Georg zu Thuine gegründet sowie stetig und mit sehr viel Weitsicht weiterentwickelt. Das Elisabeth-Krankenhaus befindet sich inzwischen in der Trägerschaft der Niels-Stensen-Kliniken und behandelt in den Schwerpunkten Chirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Orthopädie. So gibt es zudem die Station Raphael für die Behandlung von Menschen mit demenzieller Erkrankung. Auch die besondere Pflege von Menschen mit Demenz wurde erkannt. So befindet sich die eigens dafür konzipierte Einrichtung St. Katharina in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses.


Da die Ordensgemeinschaft seit jeher Menschen in Not Hilfe und Unterstützung bietet, war die Einrichtung einer Palliativstation 2005 ein folgerichtiger Schritt. 2006 wurde sie zum Palliativstützpunkt Emsland ernannt, und seit 2014 beheimatet das Krankenhaus ein Hospiz.


Weltweit bekannt ist das Kloster der Thuiner Franziskanerinnen. 1869 wurde die Kongregation gegründet, und das St.-Georgs-Stift in Thuine wurde zum Generalmutterhaus der katholischen Gemeinschaft, die in zehn Ländern tätig ist und sich vor allem im Bildungs- und Sozialwesen engagiert.


Dritte im Bunde der Thuiner Institutionen, die überregional bekannt sind und einen hervorragenden Ruf genießen, sind neben Kloster und Krankenhaus die Berufsbildenden Schulen (BBS). Sie existieren bereits seit über 150 Jahren und bilden in den Bereichen Hauswirtschaft, Gesundheit, Pflege und Soziales aus. Durch ihre Funktion als Fachoberschule für Gesundheit und Soziales ist in Thuine der Abschluss des Fachabiturs möglich.


Auch im kirchlichen Kontext wartet Thuine mit einer Besonderheit auf: Es ist Heimat der einzigen Simultankirche im Bistum Osnabrück. Die Gottesdienste sind also mal katholisch, mal evangelisch – ein schönes Zeichen von Toleranz und Miteinander. Das Viertel rund um die Dorfkirche St. Georg strahlt ein dörfliches Flair aus.

 

An Infrastruktur geizt der Ort ebenfalls nicht: Kindertagesstätte inkl. Krippengruppe, Grundschule, Haupt- und Realschule, BBS, Supermarkt und Bäckereien bieten alles, was man im Alltag so braucht. Aktive Vereine sorgen für buntes Leben: Sportler, Musiker, Heimatverbundene, Theaterfreunde u. v. m. fühlen sich hier gut aufgehoben. Regional wie überregional bekannte Industrie- und Handwerksbetriebe belegen, dass Thuine auch als Gewerbestandort punktet.

All diese Vorteile laden besonders junge Menschen dazu ein, nach Thuine zu ziehen und hier zu bauen.


Damit das Dorf attraktiv bleibt, gibt es das „Förderprogramm Dorfentwicklung“. Es beschert Thuine – vor allem durch die privaten Maßnahmen der Eigentümer sowie durch die Sanierung der Klosterstraße – eine wohlverdiente Verjüngungskur.

 

Geschichtsliebhaber kommen in Thuine ebenfalls auf ihre Kosten. In der Nähe des Waldrandes in östlicher Richtung können sie ein Großsteingrab aus der jungsteinzeitlichen Siedlungszeit (4.500 bis 1.800 v. Chr.) bestaunen. Die eindrucksvolle Anlage besteht aus 17 Grabkammern, die von 17 Decksteinen belegt und von zwei Steinreihen umfasst sind. Es ist das größte Hünengrab in Nordwestdeutschland. Die Hünen lieferten die Inspiration für den gastfreundlichen Slogan Thuines. Wer auf den Spuren der Hünen wandeln möchte, begibt sich am besten auf die Straße der Megalithkultur, die sich durch Nordwestdeutschland zieht.