Zwischen Beesten und Spelle kann nun geradelt werden


Sechs Kilometer Rad- und Wanderweg sind eingeweiht

 

Nach etwa vier Monaten Bauzeit ist der neue Fahrradweg entlang der alten Bahntrasse an der alten Eisenbahnbrücke in Beesten eröffnet worden. Der Radweg verbindet nun – über sechseinhalb Kilometer – die Gemeinden Beesten und Spelle.

 

 

„Vor 140 Jahren war die Aufregung in unserer Gemeinde groß“, beginnt der Beestener Gemeindebürgermeister Werner Achteresch seine Ansprache. Genau am 5. Mai 1878 sollte durch den kleinen emsländischen Ort erstmalig eine Eisenbahnlinie führen. „Beesten war jetzt ein Tor zur großen Welt, ein Ort des Ankommens, des Abschieds und des Wiedersehens“, so Achteresch. Doch schon nach Ende des Zweiten Weltkrieges fand die Bahnlinie keine weitere Verwendung, bis letztlich der Verkehr auf der Strecke Anfang der 1990er-Jahre komplett eingestellt wurde. Übrig blieben einige Reste an alten Gleisen und Schienenstücken sowie das alte Bahnhofsgebäude.

 

Als Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Spelle und Beesten ist dort, wo die Bahntrasse verlief, ein Rad- und Wanderweg entstanden. Durch Anregung von Speller Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf kam das Projekt ins Rollen. Nach Beschluss des Vorhabens im Gemeinderat Beesten, einer Abstimmung mit der Gemeinde Spelle sowie der Zusage für eine Zuwendung durch die Lokale Aktionsgruppe Südliches Emsland (Leader) konnte das Bauvorhaben beginnen. Rund 196000 Euro soll das Projekt bis zur Vorlage des Schlussverwendungsnachweises kosten – circa 6000 Euro an Mehrausgaben als zunächst angedacht.

 

Doch stand die Freude über den neuen Rad- und Wanderweg bei der offiziellen Eröffnung deutlich über den Kosten. Dies meinte auch Hummeldorf: „Ich glaube, es ist eine tolle Strecke, die hier geschaffen wurde, und dass diese auch gut angenommen wird.“ Zudem sei mit dem Weg eine tolle Verbindung zwischen Beesten und Spelle entstanden. Nicht verwunderlich also, dass nahezu alle Besucher der Eröffnung die Strecke einweihten und den Weg zu und von diesem Termin mit dem Fahrrad bestritten.

 

 

Großen Dank richtete Achteresch an Landschaftsarchitekt Andreas Övermann, die Firma Otto KG in Hopsten, Bauamtsleiter Paul Thünemann, der vor allem für die Abwicklung der Formalitäten zuständig war, sowie alle weiteren Beteiligten.

 

 

Alle Rad- und Wanderfreunde sind herzlich eingeladen, diese neue Strecke zu testen!

 

 

Text: Jessica Lehbrink, Lingener Tagespost