Die Gemeinden


Jubt, Meiners und Bölscher in Freren geehrt
Frerener spenden 700 € für „Fazenda da Esperança“

In der Bürgerversammlung „Rund um Friduren“ sind der ehemalige Verwaltungschef Heinz Jubt, sowie die ehemaligen Kommunalpolitiker Josef Meiners und August Bölscher für ihre Verdienste um die Stadt Freren geehrt worden. Bürgermeister Klaus Prekel begrüßte 250 Interessierte im Atrium der Franziskus-Demann-Schule.

 

 

Ehrung: Klaus Prekel (links), Godehard Ritz (rechts) und Conny Determann (2. von rechts) würdigten August Bölscher mit Ehefrau Agnes, Heinz Jubt und Josef Meiners mit Partnerin (von links) für ihr kommunalpolitisches Engagement.

 

Als Festredner präsentierte sich Andreas Eiynck, Leiter des Emslandmuseums Lingen, wieder einmal als Spezialist für die Geschichte des ländlichen Lebens. Der kurzweilige Rückblick auf die Arbeit des Museums machte die große Bandbreite der Tätigkeit deutlich. Besonders erfreut zeigte sich Eiynck über jüngste Entdeckungen historischer Dokumente in Freren als Zeugnisse bäuerlicher Kultur. „Geradezu als ein Wunder“, bezeichnete der Historiker den Fund eines Heuerlingsvertrags aus dem Jahr 1769 im Hofarchiv der Familie Königschulte, die damit wohl als der älteste im Emsland gelten dürfte.

 

Dr. Andreas Eiynck bei seinem kurzweiligen Vortrag

 

 

Mit anspruchsvollen Stücken hat die Kolpingkapelle Freren zur Gestaltung des Abends beigetragen.

  

 

Die Kolpingkapelle Freren und Frau Grambach von der SPUK bei der Präsentation

 

 

 
Eine erfolgreiche Entwicklung konnten Sabine Grambach und Karen Prekel für die Spiel- und Kunstschule Freren (SpuK) vorweisen. „Als wir im April 2000 in der Villa Brüne begonnen haben, wurden wir von vielen argwöhnisch beäugt“, blickte Grambach auf die Entstehungszeit zurück. Doch bald zeigte sich, dass größere Räume und somit der Umzug in die Ems-Mädel-Halle der Alten Molkerei nötig wurde.
Die Kunstschule bietet zahlreiche Wochenend-Work-shops und Abende zur gestaltenden Arbeit mit verschiedenen Materialien, wie Stein, Keramik und neuerdings auch Mosaik an.

 

Pfarrer Jürgen Krallmann berichtete über das Projekt „Vitus 2018“ zur Renovierung der katholischen Kirche. Aktuell werde das Konzept überarbeitet und Ideen gesammelt „Unser Ziel ist es, bis Pfingsten transparente Pläne zum Umfang und Finanzierung der Renovierung vorzulegen“, skizzierte Krallmann die weitere Vorgehensweise. 

 

Gemeinsam mit André Marques stellte der Geistliche die Bewegung „Fazenda da Esperança“, zu Deutsch „Hof der Hoffnung“, vor, die sich aktuell auf dem Gut Hange niederlässt. Die geistliche Gemeinschaft aus Brasilien führt ein klösterliches Leben, kümmert sich um Menschen, die in Abhängigkeit oder Not stehen und wurde im Jahr 2010 vom Papst anerkannt. Am Sonntag, 3. Mai, wird der „Hof der Hoffnung“ durch Bischof Franz-Josef Bode eingeweiht.

 

 

 

 

 

Über aktuelle kommunalpolitische Aufgaben informierte Bürgermeister Prekel. Auf der Agenda stehen vielfältige Themen, wie Windenergie, Breitbandausbau, der Saller See oder die Nahversorgung. Auf großes Interesse stieß die Vorstellung zur Gestaltung des Marktplatzes im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms. So soll unter anderem ein neuer Busbahnhof am Rathaus entstehen und die Goldstraße abgebunden werden, damit die Aufenthalts-qualität am Marktplatz verbessert wird. „Der Platz soll zu einem Ort werden, wo die Stadt sich trifft“, gab Prekel vor und wies darauf hin, dass diese Pläne noch Zukunftsmusik seien.

 

                                         

 

                                       Bürgermeister Klaus Prekel informiert über
                                         aktuelle Themen "Rund um Friduren"

 

Als Höhepunkt des Abends erwies sich die Ehrung verdienter Persönlichkeiten der Stadt Freren.

 

Als kommunalpolitisches Urgestein wurde Heinz Jubt geehrt. Nach den Worten von Samtgemeindebürgermeister Godehard Ritz hatte Jubt über 33 Jahre das Amt des Stadtdirektors und 22 Jahre die Funktion des Samtgemeindedirektors inne. „Für dich war das mehr als ein Beruf, sondern eine Berufung“, ging Ritz auf dessen große Verdienste ein. Der lange Applaus der Gäste ließ die große Wertschätzung für die Geehrten erahnen.

Geehrt wurde zudem Ehrenlandrat Josef Meiners, der über 45 Jahre kommunalpolitisch aktiv war. Dabei war der Landwirt von 1969 bis 1991 als Samtgemeindebürgermeister tätig und von 1981 bis 2001 Landrat im Landkreis Emsland. „Der Aufwärtstrend des Emslandes, und die gute Entwicklung unserer Samtgemeinde ist eng mit deinem Namen verbunden“, würdigte Conny Determann, stellvertretende Bürgermeisterin.

Für langjährige kommunalpolitische Tätigkeit wurde ebenso August Bölscher geehrt. Dieser war über 25 Jahre im Stadt- und Samtgemeinderat aktiv, Bürgermeister der Stadt Freren und zudem Abgeordneter im Kreistag. „Die Stadt Freren dankt für diese hochengagierte ehrenamtliche Lebensleistung“, hob Prekel hervor.

 

700 € Spenden am Fridurenabend gesammelt Für das Projekt „Fazenda da Esperança“ auf dem Rittergut Hange kreiste am Fridurenabend der Spendenhut durch die Zuschauerreihen. Spontan spendeten die Freren die stolze Summe von 700 €. André Marquez nahm die Spende aus den Händen von Bürgermeister Prekel sichtlich erfreut an.

 

                                         

 

                               Bürgermeister Prekel übergibt die Spende der Frerener an
                                            den Projektleiter André Marquez

 

 

Viele Bürger und Interessierte haben am Fridurenabend teilgenommen.

 

Text: Holtkötter, Lingener Tagespost

Fotos: Samtgemeinde Freren