40 Jahre Theatergruppe Andervenne

Seit 40 Jahren begeistert die Theatergruppe Andervenne ihr Publikum mit dem Plattdeutschen Theater.

 

Im April 1980 führte die Theatergruppe ihre erste Komödie „Möllmanns kriegt Fernsehen“ im Saal der Gaststätte Schmees auf. In den darauffolgenden Jahren folgten typische Bauernstücke wie z.B. „Dat Doktorbook“ oder „Moral in Müggenhusen“. 1995 wagte sich die Theatergruppe sogar an den Hamburger Ohnsorg-Theater Klassiker „Tratsch im Treppenhus“. Mit diesem Stück nahm die Theatergruppe auch an dem 1. Plattdeutschen Wochenende der AG Plattdeutsches Theater Emsland-Grafschaft Bentheim in Nordhorn teil. Mit viel Erfolg wurden in den letzten Jahren auch ins Plattdeutsche übersetzte englische Boulevardstücke gespielt.


In den Anfangsjahren spielten ausschließlich Mitglieder der Landjugend Andervenne in der “Theatergruppe KLJB Andervenne“. Inzwischen zählt die „Theatergruppe Andervenne“ ca. 35 Mitglieder aus der Altersgruppe von 18 – 58 Jahren, für die neben der Leidenschaft für das plattdeutsche Theater auch der Spaß im Vordergrund steht.
Über 37 Jahre war der Spielort der Gruppe die Gaststätte Schmees. Im Zuge der Schützenhaus-Renovierung konnte die Theatergruppe in Zusammenarbeit mit dem Schützenverein 2018 ihre eigene Spielbühne kreieren, die dann im Oktober 2018 unter dem Namen „Fiesemanns Upkammer“ eröffnet wurde. „Wir machen Kulturförderung, denn wir fördern die plattdeutsche Sprache“, so Irmgard Gerdes, Vorstandmitglied der Theatergruppe Andervenne, bei der Eröffnung der Spielbühne.


Aber die Theatergruppe widmet sich nicht nur dem plattdeutschen Theater, sondern ist inzwischen auch weit über die Gemeinde- und Kreisgrenze hinaus bekannt wegen ihrer „Lilalauen Nacht – ein Kabarettabend nur für Frauen“. Zum 19. Mal findet nun schon diese Veranstaltung statt und ist inzwischen Kult und ein fester Jahrestermin bei vielen Frauengruppen. Die beiden Veranstaltungstermine sind schon Wochen vorher ausverkauft. Kein Wunder, sind es doch aus Funk und Fernsehen bekannte Kabarettistinnen/ Kabarettisten, die auf dieser Veranstaltung die Frauen zum Toben bringen.


Leeve Zuschauerinnen und Zuschauer, un nu speelt wi verrückt!
Zum vierzigjährigen Jubiläum der Theatergruppe Andervenne ist es ihr gelungen, ein Stück auf die Bühne zu bringen, das dem Motto der Theatergruppe voll und ganz entspricht: „Man muss nicht verrückt sein…. aber es hilft ungemein!“ Gezeigt wird in diesem Jahr die plattdeutsche „irre“ Kömodie „Neurosige Tieden“ von Winnie Abel (Plattdeutsch von Heino Buerhoop). Regie führt Gerd Thünemann, der seit Beginn in der Theatergruppe aktiv ist.

 

Zum Inhalt: Wie empfängt man Besuch in einer Nervenklinik, ohne dass der Besuch merkt, dass er in einer Anstalt ist? Vor dieser Herausforderung steht Agnes Adolon, Tochter einer reichen Hoteldynastie. Denn ihre Mutter meldet spontan ihren Besuch an - nur dass diese davon ausgeht, dass Agnes in einer Villa residiert. Kurzerhand sollen die Mitbewohner aus Agnes´ skurriler Psychiatrie-Wohngruppe nun versuchen, wie ganz normale Menschen zu wirken: Der zwangsneurotische Hans muss den langjährigen Lebenspartner spielen, die wahnhafte Marianne wird als Haushälterin ausgegeben, die manisch-depressive Künstlerin Dörte wird zur Freundin des Hauses erklärt, der menschenscheue Willi soll den ganz normalen Hausmeister spielen - ein Vorhaben, das nach hinten losgehen muss! Doch als dann auch noch immer mehr ungebetener Besuch in der Wohngruppe auftaucht, Agnes´ Mutter die Psychiaterin in Gewahrsam nimmt und am Ende sogar selbst in der Zwangsjacke landet, läuft das verrückte Verwechslungsspiel völlig aus dem Ruder. Am Ende stellt sich die Frage: Wer ist eigentlich verrückt? Und was heißt schon normal!


Alle sind herzlich eingeladen, bei den vier Aufführungen dieser Frage selbst auf dem Grund zugehen.
Infos zu unserer Theatergruppe auf unserer Homepage: www.theatergruppe-andervenne.de.