Sanierung der denkmalgeschützten ehemaligen Getreide- und Sägemühle und Neubau eines Kindergartens in Andervenne

 

Auf dem gemeindeeigenen Grundstück Schulstraße 7 in Andervenne steht das denkmalgeschützte Mühlengebäude mit Sägewerk. Die Mühle liegt inmitten des Ortskernbereiches von Andervenne östlich der Kirche in einem Wohngebiet, das sich im Umfeld der Kirche in der Zeit nach 1900 entwickelt hat. Dem Gebäude soll einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt werden, indem auf dem Grundstück unter Einbeziehung der ehemaligen Mühle ein Kindergarten mit 2,5 Gruppen (je 1 Regel- und Krippengruppe sowie Kleingruppe) angebaut und betrieben wird. Angestrebt ist eine möglichst umfangreiche Erhaltung der alten Bausubstanz einschließlich der Sägemühleneinrichtung. Diese befindet sich im Außenbereich und umfasst einen Kran, Schienen und die Sägeanlage. Insgesamt sind aufwendige denkmalpflegerische Maßnahmen zur Verbesserung bzw. zum Erhalt der Bausubstanz notwendig. Akut droht der Verfall und somit Verlust eines in dieser Form herausragenden technischen Kulturdenkmales. Es befindet sich nämlich in einem desolaten Zustand. Die Fundamente sind schadhaft, das Mauerwerk an vielen Stellen beschädigt, die Holzkonstruktion von Schädlingen befallen und das Dach dringend sanierungsbedürftig. An der Ostseite des Altbaus ist in jüngerer Zeit ein „Schweinestall“ angebaut worden, der nicht Bestandteil des Denkmals ist. Durch den äußerst bedenklich baulichen Zustand ist eine Sanierung ausgeschlossen. In Abstimmung mit der Oberen und Unteren Denkmalschutzbehörde kann dieser abgebrochen werden und hieran der geplante Kindergarten angebaut werden. Das Maßnahmenpaket der Mühlensanierung umfasst eine Bauvorbereitung, Zimmererarbeiten (Konstruktionshölzer, teils reparieren, teils ersetzen, Dachwerk teils reparieren, teils ersetzen, die gesamte Dielung erneuern, Anbau mit neuer Verschalung versehen, Dämmung der Balkenlage und Unterschalung zum Keller, Wärme- und Trittschaldämmung der Balkenlage zum 1. und 2. Obergeschoss und Laufboden), Mauer - und Betonarbeiten (Erneuerung der Bodenplatte im alten Teil des Mühlengebäudes und im alten Sägewerk), Schreinerarbeiten (Fenster, Tore, Türen, Treppe), Dachdeckerarbeiten (Dachentwässerung und Anschluss an das Kanalnetz), eine energetische Sanierung der Außenwände, Elektroarbeiten sowie Putz- und Malerarbeiten. Die Sägemühlentechnik im Außenbereich (Beladungskran, Sägegatter mit Schienen und Wagen) bleibt als Anschauungsobjekt zur historischen Wirtschafts- und Technikgeschichte erhalten.


Im Einvernehmen mit den Denkmalpflegern wird die vorhandene Getreidemühlentechnik zukünftig im Keller des mehrstöckigen Gebäudes untergebracht. Die kalkulierten Gesamtkosten für die Sanierung der denkmalgeschützten Getreide- und Sägemühle betragen rd. 510.000 € (ohne Innenausbaugewerke).

 

Nachdem die Gesamtfinanzierung des Projektes im Laufe des Jahres sichergestellt werden konnte, wurden erste Bauarbeiten inzwischen ausgeschrieben. Mit der Umsetzung des Vorhabens wurde Anfang Oktober 2019 begonnen. Die Fertigstellung inkl. Inbetriebnahme des neuen Kindergartens ist für August 2020 vorgesehen.

 

Nachstehend aufgeführt sind die Zuschussgeber, die sich an den Baukosten zur Finanzierung der Sanierung der denkmalgeschützten Getreide- und Sägemühle beteiligen. Es sind dies:

 

 

   

 "Kulturerbe"

Mit dieser Maßnahme werden der Erhalt und die Wiederherstellung historischer Gebäude, Gartenanlagen und Kulturlandschaften unterstützt. Ziel ist es, das kulturelle Erbe der ländlichen Gebiete zu bewahren.

 

Bewilligungszeitraum: 21.06.2019 bis 30.09.2021

Gewährte Zuwendung: 120.000,00 €

 

 


 

 


 

Der Landkreis Emsland gewährt Zuwendungen für Maßnahmen und Projekte der Kultur, Denkmal- und Landschaftspflege.

 

Gewährte Zuwendung: 120.000,00 €

 

 


 

 

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz will dort helfen, wo der Bestand eines unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmals in Deutschland ohne Sonderhilfe gefährdet ist. Diese Hilfe kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nur dank zahlreicher Spender, Stifter und Mitteln der Lotterie Glücksspirale leisten.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland. Sie setzt sich seit 1985 kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein.

 

Ende Vertragslaufzeit: 30.04.2021

Gewährte Zuwendung: 100.000,00 €

 


 

 

 

                                                                              

 

Um die Vielfalt der Denkmale in Niedersachsen für kommende Generationen zu bewahren, fördert die Niedersächsische Sparkassenstiftung deren Erhalt
Die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Emsländische Sparkassenstiftung fördern gemeinsam

Der Bewilligungszeitraum endet am 30.04.2021

Gewährte Zuwendung: 80.000,00 €

 

 


 

 

 

 

Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Weitere Informationen unter www.bingo-umweltstiftung.de.

Der Bewilligungszeitraum endet am 31.12.2020

Gewährte Zuwendung: 20.000,00 €