Großeinsatz der Feuerwehr in der Samtgemeinde Freren

 

Ein Großalarm für die Feuerwehren der Samtgemeinde Freren wurde am Donnerstag, den 01.8.2019, gegen 18:30 Uhr ausgelöst. Alle fünf Wehren wurden per Sirene alarmiert und fuhren unter Blaulicht und Martinshorngeheul in den Horneweg nach Andervenne. Zum Glück kein Ernstfall. Aber toll inszeniert und super vorbereitet von der Feuerwehr Andervenne!

 

„Richtig was los hier“, bemerkte Familie Haarmann. Sie hatten ihren Hof freundlicherweise für die Übung zur Verfügung gestellt. Denn die Feuerwehr hatte reichlich Aktion zu bieten:

 

Unter Atemschutz mussten die Kameraden das mit Nebelmaschinen verqualmte Wirtschaftsgebäude durchkämmen und vermisste Personen suchen und retten. Eine davon aus dem ersten Stock. Im Wirtschaftsgebäude wurde eine Person eingeklemmt. Die Rettung gestaltete sich schwierig, wurde aber hervorragend gelöst.

 

Im Vorfeld der Übung durfte niemand der Kameraden in der Samtgemeinde davon wissen, damit alles möglichst nah an der Realität geprobt werden konnte. „Der Überraschungseffekt darf nicht fehlen“, erklärte Frank Niemeyer aus dem Vorbereitungsteam.

 

Neu für die freiwillige Feuerwehr war der Einsatz des brandneuen Einsatzleitwagens (ELW) der Samtgemeinde. Bis unter`s Dach vollgestopft mit neuster Kommunikations- und Computertechnik, unterstützt er die Feuerwehr im Ernstfall und erleichtert die Koordination und Kommunikation. Im vorderen Bereich des Wagens wurde ein Besprechungsraum installiert, in dem sich die Einsatzleitung berät. Auf einem großen Multimediabildschirm können Einsatzparameter visualisiert werden, um bei wichtigen Entscheidungen zu unterstützen. Im hinteren, mit einer Schiebetür abtrennbaren Bereich, sitzen die Kommunikations- und Organisationsexperten an zwei Computerarbeitsplätzen mit Funk, Telefon und Internet.

 

Zum ersten Mal kam auch die vom Landkreis Emsland zur Verfügung gestellte Software „CommandX“ zum Einsatz. CommandX hilft bei großen Schadenslagen den Überblick zu behalten. Der ELW steht allen fünf Ortsfeuerwehren gleichermaßen zur Verfügung. Eine eigens gegründete Informations- und Telekommunikationsgruppe wird aktuell auf die Einsätze im ELW vorbereitet.

 

„Solche Übungseinsätze helfen uns natürlich ungemein, unser neues „Werkzeug“ optimal einzusetzen.“, erklärte Andreas Bruns, Mitglied der Planungsgruppe „Anschaffung ELW“. Um 19:58 Uhr war der Einsatz beendet. Also erst einmal tief durchamten – es war nur ein Probealarm. Nichts passiert. Bleibt zu hoffen, dass die Kameraden ihre eingeübten Kenntnisse nicht so schnell einsetzen müssen. Aber wenn, dann sind sie bestens vorbereitet!